Vision TeKardio 1.0

Ejektionsfraktion Im Durchschnitt weisen die eingeschlossenen Patien- ten eine Ejektionsfraktion in Höhe von 51,5% auf. 9% der Patienten haben ein geschädigtes Herz mit stark einge- schränkter Pumpfunktion (EF < 30%). Circa 19% zeigen eine mittelstarke Einschränkung der Pumpfunktion (EF 30–44%) und 16% eine leichte Einschränkung. Bei 56% der Patienten ist die Pumpfunktion des Herzens nicht weiter eingeschränkt. Dies spiegelt zugleich den hohen Anteil von Herzschritt- macherpatienten an der Gesamtheit der eingeschlosse- nen Implantatpatienten wieder. Diese Patientengruppe weist eine relativ gute Pumpfunktion auf. Patienten mit einem ICD- oder CRT-Gerät haben hingegen oft eine EF von <45%. Abb. B 13 Ejektionsfraktion 19% 16% 56% 9% < 30% 30 … 44% 45 … 54% ≥ 55% Vorhofflimmern Abb. B 14 Vorhofflimmern 43% 57% Vorhofflimmern dokumentiert kein Vorhofflimmern dokumentiert 57% der Patienten hatten kein dokumentiertes Vorhof­ flimmern, 43% hatten ein solches. Es kann somit fest- gestellt werden, dass Vorhofflimmern keine Kontraindi­ kation für eine ambulante Implantation darstellt. B.4 Auswertung der Qualitätsziele Über Einträge der teilnehmenden Praxen in die Service- Plattform, die der Erfassung der telekardiologischen Be- handlung der jeweiligen Patienten dient, konnten wich- tige Informationen gewonnen werden, die einen ersten Schritt darstellen in der Beurteilung der Behandlungs- qualität im ambulanten Bereich. 43 Praxen haben ihre Daten, die insgesamt 831 Patienten betreffen, im Rahmen des Vorhabens anonymisiert zur Verfügung gestellt. Im Folgenden wird die Auswertung dieser Daten vorgestellt. Insgesamt 24 Praxen (55,8%) haben eine sehr gute Doku­ mentationsqualität, da die Pflichtdokumentation in diesen Praxen zu mindestens 90% vollständig ist. Zehn weitere Praxen (23,3%) haben eine gute Dokumentati- onsqualität, da die im Rahmen des Vorhabens erhobenen Daten dort zu mindestens 75% vollständig dokumentiert worden sind. Die restlichen neun Praxen (20,9%) haben eine verbesserungswürdige Dokumentationsqualität, da hier der Pflichtdokumentation in einem Umfang von we- niger als 75% bisher nachgegangen worden ist. Hier be- steht die Möglichkeit, die Dokumentationsqualität durch Audits und Recalls noch zu verbessern. Welche Informationen wurden gut gepflegt? Abb. B 11 Dokumentationsqualität Neuimplantation / Wechsel / Aufrüstung 96,5% Indikation 96,4% Kardiale Medikation 96,4% Implantationsdauer (Schnitt-Naht) 91,9% EF 90,6% Dokumentiertes Vorhofflimmern 90,1% NYHA 87,5% Dauer Aufnahme – Entlassung in Stunden 83,3% Sehr häufig und gut dokumentiert wurden Informatio- nen zur Indikation, Eingriffsart (Neuimplantation /Wech- sel / Aufrüstung), Medikation, Implantationsdauer, Ejektionsfraktion (EF) und zu atrialen Rhythmusstörun- gen (Vorhofflimmern). Geringen Nachholbedarf gibt es bei der Dokumentation der NYHA-Klassifikation sowie der Aufenthaltsdauer imRahmeneines Implantationseingriffs. B.4.1 Auswertung einzelner Parameter NYHA-Stadien der teilnehmenden Patienten Abb. B 12 Verteilung der NYHA-Stadien 400 350 300 250 200 150 100 50 0 I I-II II II-III III III-IV IV 0 oder keine Klassifikation Die meisten Patienten befanden sich imNYHA-Stadium II, ihr Anteil liegt bei 51%. Die schweren Fälle von Herzinsuffi- zienz (Stufen III und IV, inklusive Zwischenstufen, II – III und III – IV) machen etwa 23% der Patienten aus. 16% weisen eine leichte Herzinsuffizienz auf (Stufen I und I – II). 9% der Patienten haben keine Herzinsuffizienz und sind deshalb nicht nach NYHA klassifiziert. Dies entspricht auch den Daten aus dem AQUA-Register. 76 77

RkJQdWJsaXNoZXIy MjI1MzA=