Vision TeKardio 1.0

B.3 Methodisches Vorgehen Im Rahmen der Qualitätssicherungsmaßnahme „DOQUVIDE“ werden die Versorgungsqualität und der Nutzen telemedizinischer Verfahren in der Kardio- logie ermittelt und quantifiziert. Grundlage hierfür bilden die Evaluierung und anschließende Bewertung der Dokumentationsqualität der an der Maßnahme teilneh- menden Praxen. B.3.1 Erhobene Daten Um an der Qualitätssicherungsmaßnahme teilnehmen zu können, muss die jeweilige Praxis bereits eine Remote Monitoring Plattform eingerichtet haben, über die sie die Daten der betreuten Patienten verwaltet. Auf dieser Platt- formwird eine neue Patientengruppe angelegt, in die alle in DOQUVIDE eingeschlossenen Patienten aufgenommen werden. Neben den persönlichen Patientendaten, den Kontakt­ informationen sowie der Hinterlegung der Patienten- einverständniserklärung sind hier insbesondere die indikationsrelevanten Daten für die DOQUVIDE-Maßnah- me von Bedeutung, die in einem eigens zu diesem Zweck angelegten Freitextfeld „Anmerkung zumPatientenprofil“ dokumentiert werden. Die essentiellen Daten umfassen hierbei folgende Parameter: ÿ ÿ Indikation ÿ ÿ NYHA-Klasse ÿ ÿ Ejektionsfraktion (EF) ÿ ÿ Neuimplantation, Wechsel, Aufrüstung ÿ ÿ Implantationsdauer ÿ ÿ Dauer Aufnahme-Entlassung ÿ ÿ Dokumentiertes Vorhofflimmern ÿ ÿ Kardiale Medikation Ausgewählte, in der Evaluation von klinischen Daten er- fahrene Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats von DOQUVIDE rufen diese Daten ab und werten sie aus. B.3.2 Bewertung Grundlage für eine valide Auswertung der erhobenen Da- ten stellt eine entsprechend gute Dokumentationsquali- tät dar. Der erste Schritt im Zuge der Auswertung der DOQUVIDE-Daten bestand daher in einer systematischen Erfassung und Bewertung der Dokumentationsqualität. Dies ist an Hand eines gemeinsam mit Experten ausgear- beiteten Punktebewertungsschemas erfolgt. Im Vorfeld wurde ein Anforderungsniveau definiert, welches erreicht werden muss. Der Zielerreichungsgrad der verpflichten- den Anforderungen in der Dokumentation wird mit Hilfe eines dreistufigen Ampelsystems veranschaulicht. Die Bewertung der Dokumentationsqualität mit Hilfe des beschriebenen, von Experten entwickelten Evaluierungs- schemas sowie die Darstellung der Ergebnisse mit Hilfe eines dreistufigen, leicht zugänglichen Ampel-Systems tragen wesentlich zu einer erhöhten Transparenz in der telekardiologischen Nachsorge von Implantatpatienten bei. Die Ergebnisse der teilnehmenden Praxen finden sich im Kapitel D.3 (nur in der gedruckten Ausgabe verfügbar). Abb. B 10 Bewertungsschema 91,0% Abb. B 9 Daten generieren am Beispiel der Fa. BIOTRONIK 74 75

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