Telemedizin fürs Herz

Die Deutsche Stiftung für chronisch Kranke hat in Zusammenarbeit mit der Techniker Krankenkasse vom 01.01.2006 bis zum 31.12.2012 das Integrierte Versorgungsprogramm "Telemedizin fürs Herz" angeboten. Das Programm richtete sich dabei an Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz ab dem Stadium NYHA II (nach der Einteilung der New York Heart Association). An dem Programm teilnehmen konnten alle Versicherten der Techniker Krankenkasse, die sich in den vergangenen sechs Monaten aufgrund ihrer Herzinsuffizienz in stationärer Behandlung befunden hatten und die begleitenden Einschlusskriterien (z.B. funktionsfähiger Telefonanschluss) erfüllten.

Das Programm hat eine Hilfe zur Selbsthilfe bzw. Selbstbefähigung dargestellt und die bisherige Betreuung der Betroffenen optimal ergänzt. Die Evaluationsergebnisse und insbesondere auch die positive Resonanz der Versicherten unterstreichen die Bedeutung und den Nutzen eines solchen Versorgungskonzeptes.

Ziele und Inhalte

Mit dem Programm "Telemedizin fürs Herz" hatte die Stiftung im Zeitraum von 2006-2012 den Versicherten der TK eine hochwertige Zusatzleistung zu der auch weiterhin wie bisher stattfindenden Betreuung durch den behandelnden Arzt angeboten. Ziel des Programms war es, durch eine ergänzende, telemedizinische Betreuung die Patienten in niedrigen NYHA Stufen zu stabilisieren und den Teilnehmern durch indikationsspezifische Schulungen ein weitergehendes Verständnis für ihre Erkrankung zu vermitteln. Die Teilnehmer wurden über einen Zeitraum von 27 Monaten betreut. Der behandelnde Arzt und das Krankenhaus blieben zu jeder Zeit aktiv in das Programm eingebunden.

Ergebnisse

Das Programm Telemedizin fürs Herz wurde während der Laufzeit regelmäßig in Hinblick auf seine Zielsetzungen, die erzielten Erfolge und die Akzeptanz bei den teilnehmenden Patienten untersucht. Hierbei lag ein Schwerpunkt der Betrachtung auf der Erreichung der angestrebten Verbesserung der medizinischen Versorgung. Zugleich sollte das Programm zu jeder Zeit so gestaltet sein, dass seine Ziele und Inhalte die Patienten zu einem sicheren und eigenverantwortlichen Umgang mit ihrer Erkrankung befähigen, ohne sie dabei im Alltag einzuschränken.

Sowohl die Ergebnisse einer gesundheitsökonomischen Evaluation als auch eine von der Techniker Krankenkasse durchgeführte Zufriedenheitsbefragung belegen, dass das Programm die gesetzten Erwartungen mehr als erfüllt hat. So wurden bei Teilnehmern des Programms etwa ein Fünftel weniger Krankenhausaufenthalte festgestellt und auch in Hinblick auf die Sterblichkeit zeigten sich deutliche Verbesserungen durch das Programm. Zugleich offenbarte die Zufriedenheitsbefragung, dass die vom Patienten als relevant empfundenen Themen im Rahmen des Programms aufgegriffen werden.

Durch die modularen Schulungen und die Nutzung telemedizinischer Elemente hat das Programm schrittweise das Krankheitsverständnis verbessert, die Therapie durch den betreuenden Arzt vor Ort ergänzt und unterstützt sowie einen angstfreien, eigenverantwortlichen Umgang mit der Herzschwäche im Alltag gefördert.