Abgeschlossene Projekte

Projekte

Im Folgenden geben wir Ihnen eine Übersicht über die von der Deutschen Stiftung für chronisch Kranke durchgeführten Projekte. 

Wir danken unseren Partnern für die erfolgreiche gemeinsame Arbeit!

Publikationen, die während und nach den Projekten entstanden sind, finden Sie unter der Rubrik Publikationen oder zum Download unter den Informationen.

SimPat - Sicherung der intersektoralen Versorgung von multimorbiden Patienten mit Demenz

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert im Rahmen des „Aktionsplans Dienstleistung 2020“ unter der Maßnahme „Dienstleistungsinnovationen durch Digitalisierung“ das Konzept SimPat – ein ganzheitliches Konzept zur Versorgung demenzerkrankter Menschen mit verschiedenen Erkrankungen. SimPat steht für „Sicherung intersektoraler Versorgung durch ein IT-gestütztes Dienstleistungskonzept für multimorbide Patienten mit Demenz“.

Was heißt das? Menschen mit Demenz leiden häufig an mehreren altersbedingten Krankheiten, wie beispielsweise Diabetes oder Frakturen in Folge von Stürzen. Daher haben diese Patienten vielfältige Unterstützungsbedarfe, die über die unmittelbar von der Demenz ausgehenden Bedarfe hinausgehen. Neben stationären und ambulanten medizinischen Leistungen unterschiedlicher Fachärzte sind auch Reha-Maßnahmen, Therapien und Pflegeleistungen notwendig, zum Teil stationär, zum Teil aber auch im häuslichen Umfeld. Eine ganzheitliche, patientenorientierte Versorgung baut demnach auf einer Vernetzung der verschiedenen Fachrichtungen und Professionen auf, die teilweise in unterschiedlichen Sektoren des Gesundheitssystems agieren.

Mehr Informationen finden Sie hier oder unter simpat-demenz.de.

EHeR•versorgt

Ziel ist es, sowohl Patienten mit einer chronischen Herzinsuffizienz (sog. Herzschwäche) als auch mit einer akuten Herzinsuffizienz, nach akuter stationärer Behandlung, telemedizinisch zu betreuen. EHeR•versorgt baut auf den Erkenntnissen des Projektes E.He.R.: „Etablierung eines Versorgungskonzeptes für Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz und/oder Herzrhythmusstörungen“ auf, das in der Westpfalz durchgeführt wurde. Das erfolgreiche Konzept wird gemeinsam mit den regionalen Akteuren, im Eifelkreis Bitburg-Prüm weiter entwickelt und umgesetzt. Diese Grundlage soll es ermöglichen, weitere Regionen in Rheinland-Pfalz für das Versorgungskonzept zu gewinnen.

Weitere Informationen finden Sie hier oder unter: eherversorgt.de

E.He.R. - Etablierung eines Versorgungskonzeptes für Herzinsuffizienz- und Herzrhythmusstörungspatienten in Rheinland-Pfalz

Die Zunahme von altersassoziierten Erkrankungen und die damit einhergehende Multimorbidität und Komplexität der Krankheitsmuster erfordern den Mut, in der Gesundheitspolitik neue Wege zu gehen und innovative Versorgungsstrukturen zu schaffen, die interdisziplinäre Kompetenzen bündeln und die Akteure des Gesundheitsmarktes zusammenführen. Wichtig für den Erfolg derartig innovativer Versorgungsansätze ist deren Einbettung in vorhandene regionale Versorgungsstrukturen.

Dieser Gedanke steht auch im Mittelpunkt des Projektes "E.He.R. - Etablierung eines Versorgungskonzeptes für Herzinsuffizienz- und Herzrhythmusstörungspatienten in Rheinland-Pfalz“, welches vom Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie in Rheinland-Pfalz im Rahmen der Initiative "Gesundheit und Pflege - 2020" gefördert wurde.

Weitere Informationen finden Sie hier.

MERGE IT - Umsetzung einer telemedizinisch gestützten Case Management Plattform für Patienten mit Herzinsuffizienz und Herzrhythmusstörungen in Bayern

Von September 2013 bis Mai 2017 führte die Deutsche Stiftung für chronisch Kranke zusammen mit den Krankenhaus Landshut-Achdorf, dem Klinikum Landshut, der Internistischen Gemeinschaftspraxis Steiner Thor, der Klinik Bogen und dem Klinikum Passau ein Projekt über ein telemedizinisch gestütztes Case und Care Management für Patienten mit Herzinsuffizienz und Implantat in Bayern durch. Ziel des Projektes war es, mittels eines Case- und Care Managements sowie unter Anwendung einer internetbasierten Plattform Behandlungsinformationen allen Behandlern zeitgerecht für eine informierte Behandlungsentscheidung zur Verfügung zu stellen. Das Vorhaben wurde durch das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege sowie die Deutsche Stiftung für chronisch Kranke finanziert und in der Region Niederbayern umgesetzt.

 

Mehr Informationen erhalten Sie hier oder unter: www.merge-it.org

EViVa - Einfluss von Videovisiten auf die Versorgungsstabilität von außerklinisch beatmeten Patienten

Die Bewältigung des Alltags bei invasiver außerklinischer Beatmung stellt eine erhebliche Belastung für alle Beteiligten dar. Da nur wenige medizinische Expertenzentren zur Verfügung stehen, sind Hausbesuche durch ärztliche Spezialisten für außerklinische Beatmung in der Regel nicht realisierbar, sodass oftmals wiederholte Krankenhauseinweisungen notwendig sind, die sowohl den Patienten wie auch die Angehörigen extrem belasten und hohe Kosten verursachen.

Um die Versorgungssituation von außerklinisch beatmeten Patienten und ihren Angehörigen zu verbessern, wurde von der Deutschen Stiftung für chronisch Kranke ein Vorhaben initiiert, das die  Entwicklung, Anwendung und Evaluierung eines innovativen videobasierten Kommunikationssystems beinhaltete. Das Videokonferenzsystem diente der Beurteilung des körperlichen und psychischen Zustandes der Patienten sowie der Echtzeitanamnese und Instruktion von Angehörigen und medizinischem Fachpersonal. Im Rahmen des Vorhabens "EViVa - Einfluss von Videovisiten auf die Versorgungsstabilität von außerklinisch beatmeten Patienten" wurden die Lebensqualität von Patienten und Angehörigen sowie die Arbeitszufriedenheit der Pflegenden untersucht.

Das Vorhaben wurde durch das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege sowie die AOK Bayern gefördert.

SubsCare

Die bisherige Forschung zum Verlauf von Substitutionsbehandlungen betrifft vorrangig drogenabhängige Patienten in den ersten Monaten oder ein bis zwei Jahren ihrer Behandlung. Tatsächlich nimmt aber in der Versorgung die Zahl der Patienten zu, die sich über viele Jahre in Behandlung befinden. Vor diesem Hintergrund initiierte die Deutsche Stiftung für chronisch Kranke die prospektive, epidemiologische Kohortenstudie „SubsCare“. SubsCare widmete sich gezielt der Gruppe langzeit-substituierter Patienten. Die Laufzeit der Studie war auf ein Jahr begrenzt vom 01. Mai 2012 bis 01. Mai 2014.

Weitere Informationen finden Sie hier.

IHE - Integrating the Healthcare Enterprise

Zur Gewährleistung einer qualitativ hochwertigen Zusammenarbeit verschiedener Akteure im Gesundheitswesen ist der Austausch von Daten - beispielsweise zu Diagnosen und Therapiemaßnahmen - unabdingbar. Die Komplexität der Behandlungsprozesse, die Heterogenität der am Versorgungsprozess beteiligten Akteure sowie die Vielzahl der unterschiedlichen, meist inkompatiblen, Informations- und Kommunikationslösungen ermöglichen derzeit jedoch noch keinen reibungslosen Informationsaustausch.

Ein Ansatz zur Überbrückung dieses Hindernisses stellt der sogenannten IHE-Ansatz dar, welcher der Schaffung von Interoperabilität dient. Auf Basis eines konkreten medizinischen Anwendungsfalls wird hierbei ein technisches Rahmenwerk (Technical Frameworks) erstellt, das die Prozesse und IuK-Einsatze konkret beschreibt. Anbieter von IuK-Lösungen erhalten somit eine genaue Kenntnis über die prozessualen und medizinischen Anforderungen sowie die zu integrierenden Schnittstellen.

Die Deutsche Stiftung für chronisch Kranke führte hierzu in Rheinland-Pfalz in Zusammenarbeit mit der ICW AG und der Universitätsmedizin Mainz ein Projekt zur Erarbeitung eines IHE-Profil für Patienten mit Herzinsuffizienz und/oder Herzrhythmusstörungen und Implantat durch. Durch die Einbindung von Industriepartnern und regionalen Unternehmen wurde ein kontinuierlicher Austausch mit Herstellern von IuK-Lösungen und Medizintechnik gewährleistet.

Das Vorhaben wurde durch das Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Rheinland-Pfalz gefördert.

S.I.T.E. - Schaffung eines Innovationsmilieus für Telemedizin

Die Deutsche Stiftung für chronisch Kranke ist Konsortialführer in dem am 1.3.2008 angelaufenen BMBF-Verbundprojekt „SITE - Schaffung eines Innovationsmilieus für Telemedizin“. Zielsetzung des auf drei Jahre ausgelegten und gemeinsam mit der TU Berlin, der Charité Berlin und der Deutschen Gesellschaft für Biomedizinische Technik (DGBMT) im VDE durchgeführten Forschungsvorhabens ist die Schaffung eines Innovationsmilieus für Telemedizin und damit Gestaltung nachhaltig positiver Bedingungen für die Unterstützung von Innovationsprozessen im Gesundheitswesen.

Die Stiftung wirkt hierbei besonders bei den Standardisierungsbemühungen mit, im Rahmen derer bereits Zertifizierungsprozesse erarbeitet worden sind, sowie bei der Entwicklung eines Qualifizierungskonzeptes für den telemedizinischen Assistenten und Arzt.

Nähere Informationen finden Sie unter: www.site-telemed.de.

SmartSenior

Im Rahmen des BMBF-Verbundprojektes Smart Senior, welches von einer Vielzahl von namhaften Firmen und Forschungseinrichtungen vorangetrieben wurde, wurden Intelligente Dienste und Dienstleistungen für Senioren entwickelt, um deren Mobilität, Selbständigkeit und Gesundheit im Alter zu bewahren.

Die Deutsche Stiftung für chronisch Kranke wirkte hierbei mit an der Entwicklung von Geschäftsmodellen über telemedizinische Serviceplattformen. Sie unterstützte die Arbeiten im Projekt in ihrer Rolle als Mediator und stellte durch ihre Erfahrungen auf dem Gebiet der Telemedizin sicher, dass die erarbeiteten Ergebnisse den tatsächlichen Erfordernissen von Patienten und Anwendern in der Versorgungsrealität entsprechen.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.smart-senior.de

EiVE - Entwicklung innovativer Versorgungskonzepte am Beispiel seltener Erkrankungen

Die Deutsche Stiftung für chronisch Kranke hat am BMBF-Verbundprojekt „EiVE – Entwicklung innovativer Versorgungskonzepte am Beispiel seltener Erkrankungen“ mitgewirkt, welches vom 1.5.2009 bis zum 31.3.2012 im Rahmen der vordringlichen Maßnahme „Gestalten komplexer Wertschöpfungsketten bei personenbezogenen Dienstleistungen am Beispiel seltener Erkrankungen“ vom BMBF gefördert worden ist.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Pilotprojekt Telemonitoring in Rheinland-Pfalz

Mit der Entwicklung telemetriefähiger implantierbarer Schrittmacher und Defibrillatoren bestehen heute vielfältige Möglichkeiten, die Versorgung von Herzinsuffizienzpatienten zu verbessern. Insbesondere eine flächendeckende Versorgung der Patienten kann durch die telemetrische Auswertung von diagnostischen und therapeutischen Zusatzfunktionen der Geräte wesentlich verbessert werden.

Im Rahmen einer Pilotstudie zum Telemonitoring von Herzinsuffizienzpatienten mit Implantaten hat nun die Deutsche Stiftung für chronisch Kranke gemeinsam mit dem IAT sowie dem Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern gezeigt, dass die Nutzung der Telemetriefähigkeit von Implantaten mit Vorteilen in der Patientenversorgung einhergeht. Zusätzlich zur Auswertung der im Rahmen einer Patientenstudie erhobenen Daten wurde ein systematischer Abgleich mit der Studienlage zur Versorgung von Herzinsuffizienzpatienten und der Nutzung der Telemetriefähigkeit der Aggregate vorgenommen.

Durch die Analyse und die Gegenüberstellung von epidemiologischen Daten, Studiendaten und den Erkenntnissen aus dem Pilotprojekt konnte ermittelt werden, inwieweit sich internationale Studienergebnisse für Rheinland-Pfalz nutzen lassen, inwieweit eine Übertragbarkeit gewährleistet werden kann, welche Umsetzungshindernisse zu erwarten sind und welche Potenziale sich daraus für eine Verbreitung und flächendeckende Versorgung ergeben. Schließlich wurde durch den Aufbau einer gemeinsamen informationstechnischen Infrastruktur die Integration der verschiedenen technischen Systeme gefördert, der Zugang und die Verfügbarkeit von relevanten Daten konnten optimiert und so der Informationsfluss unter den beteiligten Akteuren verbessert werden.

Expertenkreis CRT/ ICD - Multimodale Therapie der Herzinsuffizienz

Die Herzinsuffizienztherapie ist in den letzten Jahren sehr vielschichtig und komplex geworden. Mit der Implantation von telemetriefähigen Geräten und der Entwicklung diagnostischer und therapeutischer Zusatzfunktionen wurde die Grundlage für einen neuen telemedizinisch basierten Ansatz zur Verbesserung von Monitoring und Therapiesteuerung bei schwerer systolischer Herzinsuffizienz gelegt. Aufgrund der zunehmenden Subspezialisierung innerhalb der Kardiologie ist ein sektorübergreifender Ansatz bei der Herzinsuffizienztherapie wichtig. Die Zusammenarbeit zwischen Elektrophysiologen, Herzinsuffizienzspezialisten und Kardiologen ist bislang jedoch oft nicht optimal. So wissen implantierende Kardiologen häufig wenig über die spezifische Dynamik und die Problemstellungen beim individuellen CHF-Patienten und können die Aggregatauswahl und Programmierung nicht individuell anpassen. Kardiologen wiederum, die chronische Herzinsuffizienzpatienten kontinuierlich betreuen, wissen oft wenig über die zusätzlichen diagnostischen Funktionen der implantierten Geräte und die neuen therapeutischen Optionen nach Implantation.

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Leitlinienkonformität bei chronischer Herzinsuffizienz

Im Rahmen ihres Engagements für die Analyse und Weiterentwicklung des deutschen Gesundheitswesens förderte die Deutsche Stiftung für chronisch Kranke eine Promotion am Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie in Hamburg. Unter dem Titel „Arzneimittel bei chronischer Herzinsuffizienz in der Hausarztpraxis“ beschäftigte sich der Doktorand Aljosha Muttardi gemeinsam mit Dr. Marc Hirt schwerpunktmäßig mit der seit Jahren bekannten Problematik einer nach wie vor großen Diskrepanz zwischen leitlinienkonformer medikamentöser Therapie der Herzinsuffizienz und der tatsächlich praktizierten medikamentösen Praxis sowie deren Gründen.

Im Rahmen einer umfassenden Untersuchung in Hamburger Hausarztpraxen wurden die Ursachen und Begleitparameter in einer möglichst realitätsnahen Umgebung erhoben und hieraus geeignete Verbesserungsansätze entwickelt. Im Gegensatz zu großen Registerstudien wurde die medikamentöse Versorgung von CHF-Patienten durch ein detailliertes Studium der Krankenakten sowie in persönlichen Gesprächen mit Hausärzten und betroffenen Patienten analysiert.

Die Ergebnisse der Studie sollen dazu beitragen die Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis beheben oder zumindest verringern und somit eine bessere Versorgung bei der Therapie der chronischen Herzinsuffizienz im ambulanten Bereich gewährleisten.